Mit ungläubigem Erstaunen haben die NRW-Piraten vernommen, dass Bildungsministerin Löhrmann (Grüne) in einigen Schulfächern eine pauschale Trennung nach Geschlecht wieder einführen will. [1]

Erneut wird ein Symptom behandelt, statt die Ursachen zu beseitigen. „Es ist unbestritten, dass in vielen Schulen dem Unterricht gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern der Praxisbezug fehlt. Dies kann jedoch nicht dadurch ausgeglichen werden, dass die Schüler nach Geschlechtern unterteilt werden“, äußert sich Klaus Hammer, Koordinator im Arbeitskreis Bildung NRW. „Die Aussage der Ministerin, dass Mädchen sich eher mit Chemie anfreunden könnten, wenn sie wüssten, dass man damit Kosmetika herstellen kann [1], ist besonders peinlich“, sagt Hammer weiter.

Der Landesverband NRW der Piratenpartei teilt dieses bemerkenswert sexistische Klischee nicht. Löhrmanns Vorschlag führt in die falsche Richtung. Es ist gut und sinnvoll, Schülern entsprechend ihrer Interessen und ihrer Vorkenntnisse Bildungsangebote zu machen. Die Geschlechtertrennung löst nicht die Probleme, die durch fehlende Qualität des Unterrichts entstehen.

„Frau Löhrmann kann sich nicht an die Spitze der Integrations- und Inklusionsbewegung stellen wollen und dann solch einen Rückschritt in die Geschlechtertrennung vollziehen“, sagt Hammer.

Der Landesverband NRW der Piratenpartei begrüßt die Diskussion über differenzierte Bildungsangebote. Die Teilnahme darf aber nicht vom biologischen Geschlecht abhängig gemacht werden. Schüler müssen selbst wählen dürfen. Den Reformvorschlag der Bildungsministerin lehnen die NRW-Piraten als antiquiert ab.

Quellen:
[1] http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article106413713/NRW-Schulministerin-fordert-getrennten-Unterricht.html

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